Geschichte des Seminars

Die Volkskunde etablierte sich zwar relativ früh an der Universität, der institutionelle Ausbau verlief dann eher zögerlich. Eduard Hoffmann-Krayer (1864 – 1936) gilt als "Vater der schweizerischen Volkskunde". Seine Geschichte ist stark mit dem Seminar für Kulturwissenschaft und Europäische Ethnologie verknüpft. 1900 wurde Hoffmann-Krayer Professor für Phonetik, schweizerische Mundarten und Volkskunde an der Universität Basel und zwölf Jahre später erster Schweizer Ordinarius für Germanistik. Der gebürtiger Basler gründete im Jahre 1887 mit einigen Freunden die Schweizerische Gesellschaft für Volkskunde. Internationale Beachtung erhielt Hoffmann-Krayer mit seinem 1902 publizierten Aufsatz "Die Volkskunde als Wissenschaft".

Als erster Volkskundler im strengen Sinn habilitierte Paul Geiger 1939, als zweiter Hans Trümpy 1956. 1957 wurde das Fach als Prüfungsfach anerkannt, 1961 das Seminar errichtet, 1965 Trümpy zum Ordinarius ernannt. Nach seiner Emeritierung konnte die Volkskunde immerhin mit einer vollamtlichen Dozentur weiter vertreten werden, die Christine Burckhardt-Seebass wahrnahm; 1997 wurde sie zur Ordinaria befördert. Walter Leimgruber übernahm das Ordinariat 2001.

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