Wie leben Menschen mit den unterschiedlichsten kulturellen Vorstellungen in komplexen Gesellschaften zusammen? Wie entstehen Identitäten und Zugehörigkeiten, Stereotype und Feindbilder, wie Geschlechter-, Generationen- und Schichtverhältnisse? Die Kulturanthropologie untersucht die vielfältigen Erfahrungswelten und Lebensstile, beispielsweise Medienkonsum, Szeneaktivitäten, Ernährungsgewohnheiten, Kleidungsstile, Freizeitbeschäftigungen und Identitätspolitiken. Sie analysiert die Zusammenhänge zwischen dem Lokalen und dem Globalen, der Gegenwart und der Geschichte, dem Vertrauten und dem Fremden, dem Überlieferten und dem Neuen. Dabei zeichnet sie sich durch einen mikroanalytischen Blick auf konkrete Räume, Ereignisse, Situationen und Menschen aus. Sie arbeitet sowohl mit ethnographisch-qualitativen Methoden der Feldforschung (teilnehmende Beobachtung, Interviews) als auch mit historischen, bild-, und objektanalytischen Untersuchungswerkzeugen. Immer wird dabei Kultur als dynamischer Aushandlungsprozess verstanden, nicht als ein statisches Gebilde eherner Werte.


Berufsperspektiven

Es ist sinnvoll und wünschenswert, wenn die Studierenden bereits während des Studiums Praktika in den sie interessierenden Bereichen absolvieren und so erste Erfahrungen sammeln. Diese ermöglichen wertvolle Erfahrungen an der Schnittstelle zwischen Lehre, Forschung und Umsetzung.

Mögliche Berufsfelder für KulturwissenschaftlerInnen sind:

  • Medien- und Verlagswesen: Radio-, Fernsehjournalismus, Presse, Video- und Filmproduktion sowie Verlagsarbeit
  • Kulturelle Organisationen, Kulturmanagement
  • Museen und Ausstellungen
  • Archiv- und Bibliothekswesen
  • Marktforschung, Kommunikation
  • Bildungsarbeit, Weiter- und Erwachsenenbildung
  • Universitäre Lehre und Forschung
  • Ort- und Regionalplanung, Tourismus und Denkmalpflege
  • Sozialbereich, NGOs (u. a. Interkulturelle Kommunikation, Migrationsfragen).

What the hell is going on here?

Verbreitete Leitfrage ethnographischer und empirischer Sozialforschung, die ebenso auf Erving Goffman wie auf Clifford Geertz zurückgeführt wird.