Fachbereich Kulturanthropologie

Frankfurt 2014

Die Kulturanthropologie erforscht kulturelle Prozesse. Kultur meint dabei nicht „Hochkultur“ oder bildungsbürgerliches Kapital, sondern vielmehr die Art und Weise, wie Menschen ihr Leben gestalten und ihrer Welt Sinn verleihen, und die Regeln, nach denen sie miteinander verkehren, sich untereinander verständigen und voneinander abgrenzen. Die Kulturanthropologie analysiert die vielfältigen Zusammenhänge zwischen Lokalen und Globalen sowie zwischen Gegenwart und Geschichte. Dabei zeichnet sie sich durch einen mikroanalytischen Blick auf konkrete Räume, Ereignisse, Situationen und Menschen aus. Sie arbeitet sowohl mit ethnographisch-qualitativen Methoden der Feldforschung (teilnehmende Beobachtung, Interviews) als auch mit historischen, bild-, und objektanalytischen Untersuchungswerkzeugen. Immer wird dabei Kultur als dynamischer Aushandlungsprozess verstanden, nicht als ein statisches Gebilde von ehern scheinenden Werten. Traditionen werden im beständigen Wandel betrachtet.